116 116 – jeder kennt sie oder sollte sie kennen, die Notrufnummer zum Sperren elektronischer Medien wie Kredit- und EC-Karten, digitaler Signaturen (Ausweis), Krankenversicherungskarten … bei Verlust oder Diebstahl.
Deutschland ist das erste Land weltweit, in dem es eine solche Nummer gibt. Ihren Ursprung hat sie in Sachsen: Im August 2001 führt die Polizeidirektion Dresden KUNO, die Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen, ein und kann damit den Kartenmissbrauch im unterschriftsbasierten EC-Lastschriftverfahren innerhalb eines Jahres um über 80 % senken.
Die 116 116 ist seit dem 1. Juli 2005 erreichbar. An der Kriminalstatistik lässt sich ablesen, dass beim Betrug mit Debitkarten ohne Nutzung des PIN-Verfahrens nach teilweise dramatischen Zunahmen (2003: + 59,9 %; 2004: + 4,8 %) erstmals 2005 ein starker Rückgang (- 28,8 %) festzustellen ist. Dies wird neben einer vermehrten Nutzung des sicheren PIN-Verfahrens durch den Handel auch auf die Einführung des Systems KUNO zurückgeführt.
Heute ist KUNO ein Projekt des EHI Retail Institute in Kooperation mit der deutschen Polizei und dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels. Verantwortlicher und Inhaber der einheitlichen Notrufnummer 116 116 ist der Sperr e. V. – Verein zur Förderung der Sicherheit in der Informationsgesellschaft mit Sitz in Berlin.